Maria Lüdeke zieht mit künstlerischem Vorhaben „Meine sorbische Großmutter“ ins Künstlerhaus EISENHAMMER ein

 

Maria Lüdeke aus Aschersleben ist die vierte Stipendiatin, die im Oktober 2021 im Künstlerhaus EISENHAMMER arbeiten wird. Sie hat Linguistik an der Universität Leipzig studiert, eine Ausbildung zur Holzbildhauerin in Empfertshausen (Rhön) absolviert und ein Studium der Freien Kunst/Bildhauerei an Kunsthochschule Berlin Weißensee – Meisterschülerin bei Prof. Albrecht Schäfer.

Maria Lüdekes sorbische Großmutter lebt in Burg/Spreewald. Sie stammt aus einer wendischen Bauernfamilie und hat diese Sprache nicht mehr gelernt. Noch heute spricht sie Deutsch mit einer teilweise slawischen Grammatik.

Ausgehend von dieser individuellen Geschichte wird Maria Lüdeke das Verschwinden des Niedersorbischen untersuchen.
Ihr Fokus soll dabei nicht auf den Sitten und Bräuchen, die eher noch verbreitet sind, liegen, sondern auf der Sprache.

Welche Identität wird durch Sprache erzeugt und gestaltet?
Welches Verhältnis hat die Generation heute zu ihrer ethnischen Herkunft, die während des Naziregimes ‚Deutsch-Sein‘ wollte / sollte?
Gibt es noch ein Gefühl des ‚Anders-Seins‘?
Wie wird mit dem Sorbischen heute umgegangen? Was spielt die Vermittlung heute in den Bildungseinrichtungen für eine Rolle dabei?

Es soll ein Langfilm bzw. Video entstehen.
Die Herangehensweise wird dokumentarisch – essayistisch sein. Innerhalb des Stipendiums sollen die Recherchen und Drehs erfolgen. Im Winter darauf wird der Film fertig gestellt.

„Das Stipendium sehe ich als Möglichkeit mit Institutionen und Menschen vor Ort ins Gespräch zu kommen. Es wird keine reine Dokumentation und auch kein ethnischer Film. Es handelt sich bei dem Vorhaben um eine künstlerische Auseinandersetzung mit Identität und Sprache.“ Maria Lüdeke

 

Vita

*1988  

Wohnhaft in Aschersleben

2007 – 2010 Bachelor of Arts Linguistik, Universität Leipzig
2011 – 2014 Holzbildhauerin, Empfertshausen (Rhön)
2014 – 2020 Studium der Freien Kunst/ Bildhauerei, Kunsthochschule Berlin Weißensee
Meisterschülerin bei Prof. Albrecht Schäfer
2016 – 2017 ERASMUS Stipendium Accademia di belle arti di Carrrar (Italien)

Homepage Maria Lüdeke

 

Titel: Meine Mutter und ich (2020), Gips und Farbe

 

Träger: Förderverein aquamediale e.V., der im Rahmen des Ideen-Wettbewerbs »Kulturelle Heimat Lausitz« des Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg im November 2020 eine Förderung erhalten hat, um das Haus einzurichten und das Kunstzentrum auf Dauer zu etablieren.

 

aquamediale 14: Ausstellung klingt mit Gitarrenmusik und Katalogpräsentationen aus

 
Finissage „Zwischen Brauhaus & Destille“ findet am 17. September in Schlepzig statt
 

 

Die diesjährige aquamediale neigt sich ihrem Ende entgegen. Bei der Finissage „Zwischen Brauhaus & Destille“ bietet das internationale Kunstfestival mehrere Veranstaltungshöhepunkte. Sie haben Besucher*innen, Künstler*innen und Veranstalter*innen noch einmal Platz und Zeit, die 14. Auflage Revue passieren zu lassen sowie Eindrücke, Erfahrungen und Geschichten auszutauschen.

Programmpunkte (Eintritt frei!):

14:00 Uhr Katalogpremiere „Das Goldene Zeitalter der Spreewaldmaler“ – Anmeldungen bitte unter: info@kuenstlerhaus-eisenhammer.de

Premiere des Katalogs „Das Goldene Zeitalter der Spreewaldmaler“ mit dem Herausgeber & Autor André Matthes. Mit dem Katalog wird die lange vernachlässigte Thematik der Spreewaldmalerei öffentlich bekannt gemacht, ihrer künstlerischen Bedeutung wegen und ihrer besonderen Verbundenheit zur Natur der Lausitz.

16:00 Uhr Vorstellung des Katalogs „Die Straße entlang…“ Keine Anmeldung erforderlich

Ort: Künstlerhaus Eisenhammer Schlepzig Slopišca

Mit seiner Postkarten-Sammel-Leidenschaft hat der Schlepziger Ortschronist Ernst Schiela ein Projekt angeregt, dass die Begriffe Post & Karte vereint: Das Dorf wird zur begehbaren Ausstellung, welche Einwohner & Besucher zeichnerisch verführt, die historischen Viertel dieses Ortes kennenzulernen.

17:00 Uhr Get Together und Gelegenheit zur letzten Kunstkahnfahrt Anmeldung zur Kunstkahnfahrt bitte unter: info@kuenstlerhaus-eisenhammer.de

Ort: STORK CLUB Destillerie Schlepzig Slopišca

Raum, um Eindrücke & Erfahrungen & Geschichten um die aquamediale 14 auf der letzten Kahnfahrt auszutauschen. Zeit, um denen zu danken, die das Kunstfestival zu etwas Besonderem gemacht haben: den Grundstückseigentümern, der Freiwilligen Feuerwehr, den Kahnfährleuten& vielen mehr.

Dankworte sprechen zu dieser Gelegenheit:

  • Stephan Loge, Landrat Landkreis Dahme-Spreewald
  • Stefan Wichary, Kulturdezernent Landkreis Dahme-Spreewald
  • Harald Larisch, Kurator der aquamediale 14

Musikalische Umrahmung 16:00 bis 18:00 Uhr: Gitarrenduo Simon & Tobias Tulenz

Ort: STORK CLUB Destillerie Schlepzig Slopišca

18:00 – 22:00 Uhr Abrissparty

Ort: STORK CLUB Destillerie Schlepzig Slopišca

Robin Zöffzig reißt sein »EL DORADO« von der Wand der Destillerie & zerfetzt es vor den Augen der Besucher*innen. Die Fetzen verbinden sich später mit dem Handwerk des Destillierens.

Aquamediale-Zeitraum bis Ende 2021 verlängert

Die 14. Kunstausstellung endet am 18. September 2021, die Kunstwerke werden abgebaut. Der aquamediale Festival-Zeitraum wird bis Ende 2021 verlängert. Dank eines großzügigen Sponsorings der enviaM kann der Förderverein aquamediale e.V. noch ein weiteres KinderKunstProjekt „Handwerk erfahren“ im Oktober 2021 durchführen. Zudem plant der Förderverein die Präsentation des Buchprojektes „Zukunft der Tradition“ – Visionen des Handwerks in Zeiten künstlicher Intelligenz.

Hintergrund

Der Landkreis Dahme-Spreewald ist finanzierender Ausrichter der aquamediale. Das 14. Kunstfestival wird in Kooperation mit dem Förderverein aquamediale e.V. veranstaltet und durch das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg gefördert.

Einladung Finissage

Plakat Finissage

 

www.aquamediale.de

Maidje Meergans zieht mit künstlerischem Vorhaben „Krabats Erben“ ins Künstlerhaus EISENHAMMER ein

 

Maidje Meergans aus Berlin ist die dritte Stipendiatin, die im September 2021 im Künstlerhaus EISENHAMMER arbeiten wird. Sie hat Textil- und Flächen-Design & Visuelle Kommunikation an der Kunsthochschule Berlin Weißensee studiert.

Künstlerisch wird sie sich mit traditionellen Lehrberufen in der Lausitz auseinandersetzen. Ausgangspunkt ist dafür Ottfried Preußlers „Krabat“, welcher ihr einen losen Rahmen für das geplante Projekt gibt.

„Als Dokumentarfotografin beschäftige ich mich mit Themen der realen Lebenswelt. Mit zeitgenössischen Mitteln reflektiere ich die Definition des Abbildungscharakters der Fotografie. Ich plane denen eine Bühne zu bieten, die als Lehrlinge hinter den Kulissen arbeiten. Dabei bin ich speziell auf Berufe im bäuerlichen Handwerk und in der Textilverarbeitung aus. Ich werde das Stipendium nutzen, um diese Berufe zu recherchieren und mit digitalen Mitteln in einen kontemporären Kontext zu setzen.“ Maidje Meergans verfügt über einen außerordentlichen fotografischen Blick.

Vor der Residenz in Schlepzig hat Maidje Meergans, während des Artist in Residence Programms TaDA in St. Gallen (Schweiz), an filmischen und fotografischen Reportagen über die Fachkräfte in der Ostschweizer Textilindustrie gearbeitet.

Vita

*1991 in Berlin, Deutschland

Wohnhaft in Berlin

2011 – 2013

Textil- und Flächen Design, Kunsthochschule Berlin Weißensee

Sommersemester 2014

Visuelle Kommunikation, Kunsthochschule Berlin Weißensee

 

2015 – 2018

Ostkreuzschule für Fotografie, Berlin

Lehrende: Ute Mahler, Werner Mahler, Prof. Linn Schroeder, Sibylle Fendt

seit 2019

freischaffende Fotografin

kuratorisches Mitglied der AFF Galerie e.V. in Berlin

Teil des Netzwerks Trust in Berlin

www.maidje.com

instagram.com/maidjemeergans

 

Träger: Förderverein aquamediale e.V., der im Rahmen des Ideen-Wettbewerbs »Kulturelle Heimat Lausitz« des Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg im November 2020 eine Förderung erhalten hat, um das Haus einzurichten und das Kunstzentrum auf Dauer zu etablieren.

 

Lausitzer Künstlerhaus EISENHAMMER macht KUNST Hoffest der STORK CLUB RYE Whiskey-Destillerie Schlepzig Słopišća am 28.08.21

 
Das Künstlerhaus EISENHAMMER präsentiert in Schlepzig entstandene zeitgenössische Kunst anlässlich des Hoffestes der STORK CLUB Whiskey-Destillerie

am Samstag, 28. August 2021
10 – 20 Uhr
Dorfstraße 56, 15910 Schlepzig

 
 I. VERNISSAGE „AOP“

 

 

Der gebürtige Lübbener Franz Rentsch (MS Sophia Schama) vom Kooperationspartner BLECH. Raum für Kunst Halle e.V. war neben Robert Seidel (MS Neo Rauch) aus Leipzig einer der „Artist in Eisenhammer“, der von Mai bis Juni seine Möglichkeiten im Künstlerhaus erprobt hat. Der Maler ist ohne Werkzeug und Farben angereist und hat sich vom Spreewaldort Schlepzig inspirieren lassen. So hat er u.a. Farbpigmente aus geröstetem Roggen der Whiskey-Destillerie gewonnen. „Ich habe die Zeit genutzt, um unter anderem im Hof des Künstlerhauses zu malen. Mit selbstgebautem Werkzeug und vor Ort hergestellten Farben wurden großformatige Leinwände zum Versuchslabor meiner Experimentierlust. In der Stadt, in der ich jetzt lebe, hätte ich nicht so ausschweifend arbeiten können.“
Die Arbeiten werden im Rahmen einer Vernissage unter dem Titel „AOP“ auf dem Hof der Destillerie um 17:00 Uhr gezeigt.

 
 
II. PERFORMANCE „tok tokk aggar – Part II”

 

 

Vom Kooperationspartner BLECH. Raum für Kunst Halle e.V. reist auch die Performerin und Kunstpädagogin Therese Lippold (MS Caroline Achaintre) an. Sie wird im Tasting Room der Destillerie eine Prozess-Performance unter dem Titel „tok tokk aggar – Part II“ zeigen.

Die Agar-Agar-Wasserwelt spricht von der alchemistischen Erschaffung einer perfekten Welt, legt sich der Dampf betritt die Performerin die Landschaft. Bewegungen und Handlungen dekonstruieren die Perfektion der glatten Oberflächen und reichen über die eigenen Grenzen hinaus.

 

In ihren Performances schafft Therese Lippold eine umsichtige Atmosphäre, die dem Zuschauer ausreichend Raum zum Wahrnehmen, Denken und Assoziieren lässt.

Die Prozess Performance findet von 10 -18 Uhr in den Räumlichkeiten der Destillerie statt. Um 16 Uhr ist die Hauptperformance angekündigt.

III. aquamediale KUNSTKAHNSTAKEN

 

Es bietet sich die Gelegenheit, mit dem Kurator der aquamediale 14 Harald Larisch, bei geführten KunstKahnFahrten sich über die Werke der aquamediale 14 auszutauschen.
Die Fahrten mit den Schlepziger Kahnfährfrauen werden nach Wunsch von 10:00 – 18:00 Uhr von der Kahnterrasse der Destillerie angeboten.

 

 

 

IV. OFFENER KÜNSTLERHOF Dorfstraße 52

 
Am Open Call for Artists des Künstlerhauses Anfang dieses Jahres haben sich 236 Bewerber*innen aus 22 Nationen beteiligt. Derzeit leben und arbeiten zwei von insgesamt sechs Künstler*innen, die ein Stipendium erhalten haben, im Künstlerhaus:
Alex Besta aus Karlsruhe, die im Bereich der Installationskunst mit den Medien Skulptur, Sound und Video arbeitet sowie Julia Eichler (MS Prof. Bruno Raetsch) die im Bereich der Bildhauerei tätig ist.
Die Projekte von Alex Besta und Julia Eichler werden im Rahmen einer analog-digitalen Ausstellung von 10 bis 20 Uhr auf dem Künstlerhof Dorfstraße 52 (gegenüber der benachbarten Destillerie) zu sehen sein.

 

Das Künstlerhaus Eisenhammer Schlepzig ist 2021 das Zentrum des Kunstfestivals aquamediale. Hier leben und arbeiten internationale Stipendiat*innen an einem Ort zusammen. Sie sind thematisch und atmosphärisch in das kulturelle Leben der Spreewälder eingebunden und treten in den Diskurs mit Bürgerinnen & Bürgern und den Spreewaldgästen.

 

Der Förderverein aquamediale e.V. hat im Rahmen des Ideenwettbewerbs »Kulturelle Heimat Lausitz« des Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg 2020 und 2021 eine Förderung für das Künstlerhaus EISENHAMMER erhalten.

 

2021 / Artist in EISENHAMMER / Franz Rentsch / Foto: FRAMERATE MEDIA Stefan Otto
2021 / tok tokk aggar / Foto: Terese Lippold
2021 / Artists in EISENHAMMER / Alex Besta / Julia Eichler /Fotos: Alex Besta, Julia Eichler
2021 / Kunstwerk von Mayumi Okabayashi / Foto: FRAMERATE MEDIA Stefan Otto

Alex Besta und Julia Eichler sind die ersten Stipendiatinnen im Lausitzer Künstlerhaus EISENHAMMER in Schlepzig Słopišća

 
Am Open Call for Artists des Künstlerhauses Anfang diesen Jahres haben sich 236 Bewerber*innen aus 22 Nationen beteiligt. Alex Besta und Julia Eichler sind zwei von insgesamt sechs Künstler*innen die ein Stipendium für 2021 erhalten haben. Beide Künstlerinnen arbeiten bis Ende August 2021 zu Lausitzer Themen mit Wirkung auf die Welt.
 
Alex Besta (Karlsruhe) arbeitet im Bereich der Installationskunst mit den Medien Skulptur, Sound und Video. Ihre Arbeiten umfassen das Sichtbar machen von kulturellen Annahmen und Konturen. Umfangreiche Recherchen bilden das Fundament für ihre gesellschaftlichen Fiktionen in denen sie die Wirkmächtigkeit, dieser materiellen Gefüge rekontextualisiert. Alex Besta schloss 2018 ihr Studium an der Hochschule für Gestaltung Karlsruhe ab. 
 
Ihr aktuelles Arbeitsvorhaben „viscous places“, eine Assemblage in der Verbindungslinien und Verflechtungen durch die Materialität hervorgerufen werden, wird zum Gegenstand während des einmonatigen Stipendiums. Die Begegnung des Ortes mit seiner alltäglichen Bewegung verweben sich mit den Materialstudien und den ersten installativen Versuchsanordnungen im Künstlerhaus EISENHAMMER. So hat sie in dieser Woche einen Teil des Kanalsystems der Schlepziger Spree in Lehm übertragen und mit einem Kunstharzguss gefüllt.
 
Julia Eichler (Halle) hat Bildhauerei an der Burg Giebichenstein bei Prof. Bruno Raetsch studiert. In ihrem Arbeitsvorhaben „mass attraction“ sucht sie Spuren vor Ort, formt sie mit bildhauerischen Techniken ab und hebt sie so aus dem lokalen Kontext heraus.
 
Ihre Arbeiten fordern oftmals Wechselspiele und Brüche zwischen Wahrnehmung und Realität heraus. Ausgangspunkt dafür ist die uns umgebende Architektur in ihrer schützenden und abgrenzenden Funktion. Sie spielt mit den Erwartungen was eine „Wand“ ist und wie sie funktionieren soll und setzt Wände entgegen, die in ihren Eigenschaften dem Original diametral entgegenstehen.
 
Die Projekte von Alex Besta und Julia Eichler werden mit analog-digitalen Ausstellungen präsentiert und die Ergebnisse mit Auszügen aus den Arbeitstagebüchern dokumentiert.
 
Ankündigung: Anlässlich des Hoffestes der benachbarten STORK CLUB Whiskey Distillery am 28. August 2021 wird der Künstlerhof der alten Mühle Schlepzig Słopišća geöffnet sein und die Künstler*innen stellen ihre Arbeiten vor.
 
Der Förderverein aquamediale e.V. hat im Rahmen des Ideenwettbewerbs »Kulturelle Heimat Lausitz« des Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg 2020 und 2021 eine Förderung für das Künstlerhaus EISENHAMMER erhalten.

2021  The happiness of belonging, ßpace, Projektraum, Karlsruhe / Foto: Alex Besta
„mass attraction“ Installation Skulptur Pappmachéwandabformungen / Foto: Julia Eichler

Mit Herz und Seele – Handwerk in Burg (Spreewald)

 
Studentenprojekt porträtiert Traditionshandwerk und weckt
Sehnsüchte
 
 
Es wird gehobelt, gestickt, geschnitzt, gebrannt und gezimmert – eindrucksvolle Porträts einer
Handwerkerin und von vier Handwerkern aus Burg im Spreewald stellen die zwei jungen
Filmemacher Niklas Reinsberg (21) und Jan Boroewitsch (25) aus Potsdam vor. Online ist ihr Film mit
dem Titel: „Ein Stück meines Lebens. Das Handwerk in Burg im Spreewald“ ab 7. August 2021 hier zu sehen.

Er ist ein Auftragswerk und gemeinsamer Beitrag des Tourismusvereins Burg und Umgebung e. V.
sowie der Touristinformation Burg (Spreewald)/Bórkowy (Błota). Anlass dafür ist die „10. Lange
Nacht der Kunst- und Handwerkshöfe“ am 7. August 2021 des Kurortes. Zugleich ist er der Burger
Beitrag zum Kunstfestival „aquamediale 14“ in der Spreewaldregion.


Es geht um Traditionshandwerk aus diesem besonderen Natur- und Kulturraum: „Mit dem jungen Blick
auf unser altes Handwerk spannende Geschichten erzählen, das ist die Idee dieses Dokumentarfilms
und der Ausgangspunkt für die Arbeit der beiden Studenten. Die fünf aufeinanderfolgenden
Geschichten über Handwerk, Kunst und Burg im Spreewald, wecken Sehnsucht nach diesem
Schaffensort, beeinflusst vom Spreewald, getragen von Heimatverbundenheit und diese übertragen
sich beim Schauen des Films auf Burg sowie den Spreewald als Reisedestination“, so Christine Clausing,
Initiatorin und Vorsitzende des Tourismusvereins Burg und Umgebung e. V.
„Diese fünf Porträts zeigen wir online in Verbindung mit der 10. Langen Nacht der Handwerkshöfe am
7. August 2021 in Burg. Der Film ist zudem unser gemeinsamer Beitrag für das Kunstfestival
aquamediale im Spreewald, wo er ebenfalls zu sehen sein wird“, sagt Nicole Schlenger, Leiterin
Tourismus Amt Burg (Spreewald). Die 14. aquamediale in diesem Jahr geht noch bis September und
steht unter dem Motto: Hand Werk Kunst.


Die fünf Kapitel des Films widmen sich jeweils einem Protagonisten: zehn Hände, fünf Menschen und
ihr Werk. Die sehr persönlichen, eindrucksvollen Begegnungen lassen beim Schauen Raum für das
eigene Entdecken. Jeder Protagonist wird interviewt und gibt dabei auf Kernfragen Antwort. Ein
besonderer Schulterblick, der die enge Bindung der Menschen zu ihrer Region und ihrem Schaffen
beschreibt, zu ihrem Werk- oder Wirkstoff sowie den eigenen Möglichkeiten, Dinge zu gestalten:

Albrecht Netzker, Tischler
Christa Dziumbla, Trachtenstickerin
Manfred Karolczak, Holzpantoffelmacher
Arno Ballaschk, Brenner in der Burger Hofbrennerei
Falk Hitzer, Zimmermann für Spreewaldhäuser
Niklas Reinsberg (21) und Jan Boroewitsch (25) studieren beide „Digital Film Production“ am SAEInstitute Berlin:

„Unsere Aufgabe als Dokumentarfilmer haben wir darin gesehen, die Menschen und
ihre Themen zu verstehen, sie kennenzulernen und ein gegenseitiges Vertrauensverhältnis
aufzubauen, um dann ihre Geschichten authentisch erzählen zu können. Dieses Kennenlernen und das

Eintauchen in für uns eher unbekannte Welten hat uns tief bewegt. Die Kamera erzeugt dabei die
nötige Distanz und Nähe zugleich.“

 

Pressekontakt: auerswald concept gmbh, PR-Büro, Wünsdorf/Berlin, presse@ac-special.de, T: (030) 2809 6702 im Auftrag für: Tourismusverein Burg (Spreewald) und Umgebung e. V.
und Touristinformation im Haus des Gastes.

Bild: Niklas Reinsberg

KinderKunstProjekt der aquamediale stellt im Lübbener Rathaus aus

 
Unter dem Credo „Handwerk erfahren“ fand das diesjährige KinderKunstProjekt der aquamediale unter der Leitung von Künstler Micha Brendel aus Steinreich statt, der sich konzeptionell zu drei unterschiedlichen Themen drei namhafte Künstlerinnen und Künstler ins Boot geholt hat:
 
Die Künstlerin Marie-Annick Le Blanc (aquamediale 14, Keramikerin) lud Schülerinnen und Schüler der 6. Klasse der Von-Houwald-Grundschule Straupitz in ihr Atelier nach Groß Eichholz ein, um mit dem Material Ton zu arbeiten. Ihr Thema war ein seltsames, rätselhaftes und auch unheimliches Wasserwesen, ein vielarmiger, skelettloser Meeresbewohner, der sogar einen Lieblingsarm haben kann – der „Oktopus“.
 
Franz Rentsch (BLECH Raum für Kunst Halle e.V., Maler) traf sich mit sechs Kindern der 6. Klasse aus der Grundschule „Traugott Hirschberger“ Lübbenau im Hof des Lausitzer Künstlerhauses EISENHAMMER in Schlepzig. Kinder und Künstler näherten sich dem Thema „Wasser“ zuerst vorsichtig mit Worten: See, Fluss, Teich, Meer, Wellen, Gischt, Bach, Tropfen, Fließ, Pfütze, plätschern, wogen, stürmen, fließen, rinnen, strömen … So angeregt gestalteten sie mit Farben, Papieren und Leinwänden die verschiedensten Wasserstrukturen und der dazu auffordernde Titel „Wasser marsch!“ ließ es bei ihnen nur so sprudeln, quellen, schmieren und verlaufen.
 
Die Filzkünstlerin Imke Bona übertrug das Thema Wasser auf dem Hof des Künstlerhaus EISENHAMMER in Schlepzig gleich doppelt: einerseits formal, mit viel Wasser, farbiger Rohwolle und Seife ein filziges Material zu bereiten und andererseits inhaltlich, um zum Titel „unterm Kahn“ Filzobjekte zu formen, die nur im Lebensraum unserer Fantasie zu Hause sind: Filz-Fische! Mitgemacht haben hier sechs Kinder der 6. Klasse der Evangelischen Grundschule Lübben.
 
Für das KinderKunstProjekt hat der Förderverein aquamediale e.V. eine Förderung vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur (MWFK) des Landes Brandenburg erhalten. Brigitte Faber-Schmidt, Abteilungsleiterin Kultur im MWFK sagt: „Das KinderKunstProjekt des aquamediale e.V. steht exemplarisch für Projekte kultureller Bildung, die nicht nur anspruchsvolle künstlerische Ansätze vermitteln, sondern vor allem auch Kinder ermutigen und bestärken, ihren Ideenreichtum zu entfalten und ihren Erfahrungen, Wünschen und Träumen einen kreativen Ausdruck zu verleihen.“
 
Die entstandenen Arbeiten werden im Rahmen einer Ausstellungeröffnung am 07. August 2021 um 14 Uhr im Lübbener Rathaus gezeigt.
 
Ausblick: Dank eines großzügigen Sponsorings der enviaM kann der Förderverein aquamediale e.V. im Spätsommer ein zweites KinderKunstProjekt durchführen. Nähere Information dazu geben wir im August 2021 bekannt.

Künstler Franz Rentsch aus Halle und Kinder der Traugott Hirschberger Grundschule Lübbenau auf dem Hof des Künstlerhaus EISENHAMMER / Foto: FRAMERATE MEDIA

Bekanntgabe der Stipendiat*innen 2021

 

Die Stipendiat*innen 2021 des Lausitzer Künstlerhauses Eisenhammer Schlepzig stehen fest

Dr. Uwe Koch, Beauftragter für die Kulturentwicklung der Lausitz des Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg und Jurymitglied André Matthes stellten heute die Künstler*innen vor, die von Juli bis Dezember 2021 im unabhängigen, interdiziplinären und zeitgenössischen Kunstzentrum der Kreativität & Kommunikation der Lausitz ein Stipendium erhalten. Das Stipendium ist mit 2.000 Euro monatlich dotiert und beinhaltet den freien Wohn- und Arbeitsraum im Künstlerhaus in Schlepzig.

Die Stipendiat*innen wurden durch eine Fachjury ausgewählt, die sich aus fünf Vertreter*innen verschiedener Sparten der Kunst zusammensetzt.

Folgende Künstler*innen erhalten ein Stipendium:

 Maidje Meergans (1991), Berlin

Maidje Meergans hat Textil- und Flächen-Design & Visuelle Kommunikation an der Kunsthochschule Berlin Weißensee studiert. Die Dokumentarfotografin wird sich mit traditionellen Lehrberufen in der Lausitz auseinandersetzen. Sie verfügt über einen außerordentlichen fotografischen Blick. 

Gabriela Jolowicz (1978), Berlin

Gabriela Jolowicz hat Illustration an der HGB Leipzig studiert. Mit ihren Holzschnitten auf hohem modernem Niveau hat sie ein eigenständiges künstlerisches Profil entwickelt. Sie wird das lokale Leben beobachten und in einem internationalen Kontext darstellen.

Julia Eichler (1983), Halle

Julia Eichler hat Bildhauerei an der Burg Giebichenstein und Theaterplastik an der HfbK Dresden studiert. Sie sucht Spuren vor Ort, formt sie mit bildhauerischen Techniken ab und hebt sie so aus dem lokalen Kontext heraus.

Alexandra Besta (1983),

Alexandra Besta schloss ihr Studium an der staatliche Hoch­schule für Gestaltung Karlsruhe 2018 ab. Sie ist eine interdisziplinär arbeitende Künstlerin im Bereich der Installationskunst. Ihre Arbeiten konzentrieren sich auf das Sichtbarmachen von kulturellen Annahmen und Konturen. Umfangreiche Recherchen bilden das Fundament für ihre gesellschaftlichen Fiktionen in denen sie die Wirkung dieser materiellen Gefüge rekontextualisiert.

Maria Lüdeke (1988), Aschersleben

Maria Lüdeke studierte Linguistik an der Universität Leipzig. Die bildende Künstlerin geht anhand der eigenen sorbischen Herkunft der Frage nach, welche Identität durch Sprache erzeugt wird. Welche Rolle spielt die ethnische Herkunft für die heutige Generation?

Ingar Krauss (1965), Zechin

Seine Arbeit als Theatertechniker an der Berliner Volksbühne und Betreuer in der Psychiatrie bilden die Grundlage seiner Tätigkeit als freischaffender Fotograf. Sein Fokus liegt auf der Schwarz-Weiß-Fotografie. Alltägliche Gegenstände und Orte werden zu verdichteten Bildern komponiert und inszeniert.

Danke an die 236 internationalen Bewerber*innen aus 22 Nationen für das Interesse an dem Open Call. Die Initiatoren danken der Jury für ihre gründliche und engagierte Arbeit. Sie beglückwünschen die ausgewählten Stipentiat*innen zu dieser Möglichkeit, im freien Denkraum der Lausitz zu arbeiten.

 

Träger: Förderverein aquamediale e.V., der im Rahmen des Ideen-Wettbewerbs »Kulturelle Heimat Lausitz« des Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg im November 2020 eine Förderung erhalten hat, um das Haus einzurichten und das Kunstzentrum auf Dauer zu etablieren.

Dr. Uwe Koch und André Matthes (v.l.n.r.) in Schlepzig / Foto: FRAMERATE MEDIA

Kunst & Aktionen aquamediale 14

 
Das Kunstfestival aquamediale 14 findet 2021 in Schlepzig statt. Künstlerisches Zentrum ist der EISENHAMMER Schlepzig – Das Lausitzer Künstlerhaus. Das Programmheft „Kunst & Aktionen“ der aquamediale steht hier zum download bereit.
 
 

 

Logo Themenjahr 2021 der aquamediale 14
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