Die Stipendiat*innen 2021 des Lausitzer Künstlerhauses Eisenhammer Schlepzig stehen fest

Dr. Uwe Koch, Beauftragter für die Kulturentwicklung der Lausitz des Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg und Jurymitglied André Matthes stellten heute die Künstler*innen vor, die von Juli bis Dezember 2021 im unabhängigen, interdiziplinären und zeitgenössischen Kunstzentrum der Kreativität & Kommunikation der Lausitz ein Stipendium erhalten. Das Stipendium ist mit 2.000 Euro monatlich dotiert und beinhaltet den freien Wohn- und Arbeitsraum im Künstlerhaus in Schlepzig.

Die Stipendiat*innen wurden durch eine Fachjury ausgewählt, die sich aus fünf Vertreter*innen verschiedener Sparten der Kunst zusammensetzt.

Folgende Künstler*innen erhalten ein Stipendium:

 Maidje Meergans (1991), Berlin

Maidje Meergans hat Textil- und Flächen-Design & Visuelle Kommunikation an der Kunsthochschule Berlin Weißensee studiert. Die Dokumentarfotografin wird sich mit traditionellen Lehrberufen in der Lausitz auseinandersetzen. Sie verfügt über einen außerordentlichen fotografischen Blick. 

Gabriela Jolowicz (1978), Berlin

Gabriela Jolowicz hat Illustration an der HGB Leipzig studiert. Mit ihren Holzschnitten auf hohem modernem Niveau hat sie ein eigenständiges künstlerisches Profil entwickelt. Sie wird das lokale Leben beobachten und in einem internationalen Kontext darstellen.

Julia Eichler (1983), Halle

Julia Eichler hat Bildhauerei an der Burg Giebichenstein und Theaterplastik an der HfbK Dresden studiert. Sie sucht Spuren vor Ort, formt sie mit bildhauerischen Techniken ab und hebt sie so aus dem lokalen Kontext heraus.

Alexandra Besta (1983),

Alexandra Besta schloss ihr Studium an der staatliche Hoch­schule für Gestaltung Karlsruhe 2018 ab. Sie ist eine interdisziplinär arbeitende Künstlerin im Bereich der Installationskunst. Ihre Arbeiten konzentrieren sich auf das Sichtbarmachen von kulturellen Annahmen und Konturen. Umfangreiche Recherchen bilden das Fundament für ihre gesellschaftlichen Fiktionen in denen sie die Wirkung dieser materiellen Gefüge rekontextualisiert.

Maria Lüdeke (1988), Aschersleben

Maria Lüdeke studierte Linguistik an der Universität Leipzig. Die bildende Künstlerin geht anhand der eigenen sorbischen Herkunft der Frage nach, welche Identität durch Sprache erzeugt wird. Welche Rolle spielt die ethnische Herkunft für die heutige Generation?

Ingar Krauss (1965), Zechin

Seine Arbeit als Theatertechniker an der Berliner Volksbühne und Betreuer in der Psychiatrie bilden die Grundlage seiner Tätigkeit als freischaffender Fotograf. Sein Fokus liegt auf der Schwarz-Weiß-Fotografie. Alltägliche Gegenstände und Orte werden zu verdichteten Bildern komponiert und inszeniert.

Danke an die 236 internationalen Bewerber*innen aus 22 Nationen für das Interesse an dem Open Call. Die Initiatoren danken der Jury für ihre gründliche und engagierte Arbeit. Sie beglückwünschen die ausgewählten Stipentiat*innen zu dieser Möglichkeit, im freien Denkraum der Lausitz zu arbeiten.

 

Träger: Förderverein aquamediale e.V., der im Rahmen des Ideen-Wettbewerbs »Kulturelle Heimat Lausitz« des Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg im November 2020 eine Förderung erhalten hat, um das Haus einzurichten und das Kunstzentrum auf Dauer zu etablieren.

Dr. Uwe Koch und André Matthes (v.l.n.r.) in Schlepzig / Foto: FRAMERATE MEDIA